Unser Eistauch-Event am Klöntaler See am 16. und 17.01.2016

Sah es bis zum Ende des Jahres 2015 so aus, als müsste unser Eistauchen ohne Eis stattfinden, gab der Winter rechtzeitig zu unserem Wochenendausflug richtig Gas.
Doch der Reihe nach.

Für unseren Ausflug hatte Rainer einen Mietwagen organisiert, so dass wir alle gemeinsam mit einem Auto fahren konnten. Wir – das waren Rainer, Andreas, Mirijam, Stefan, Nadine, Alex und Michael. Mit leichter Verspätung ging es um ca. 06:30 Uhr vom Treffpunkt Pforzheim-West los. Da Schneefälle vorhergesagt waren, hatte unser Autoverleiher noch Schneeketten organisiert, die erst noch am Stuttgarter Flughafen abgeholt werden mussten.

Schnee auf der Autobahn auf Höhe Rottweil verschaffte uns bereits einen kleinen Vorgeschmack auf den plötzlichen Wintereinbruch. Ziemlich unbeeindruckt kamen wir zügig zur Schweizer Grenze und suchten dann nach einer Frühstücksmöglichkeit, die wir im Marché Kemptthal fanden. Mirijam und Stefan versorgten uns mit einem deftigen Frühstück, abgerundet mit feiner Linzertorte von Rainers Oma.

Gestärkt ging es weiter unter stärker werdendem Schneetreiben in Richtung Glarus mit der festen Absicht, leicht verspätet, wenigstens um 12 Uhr im Wasser zu sein.

In Glarus, der letzten Ortschaft vor unserem Ziel fanden wir auch gleich die Abzweigung auf ein kleines verschneites Sträßchen. Doch die Freude über die idyllische Winterpracht hielt nicht lange an. Noch in Sichtweite von Glarus war die Fahrt fertig. Kein Grip mehr.
Aber wozu hatten wir ja den Umweg zum Stuttgarter Flughafen gemacht um dort die Schneeketten abzuholen?
Nachdem die Frauen durch aufmerksames Lesen der Bedienungsanleitung den Durchbruch erzielten, waren die Schneeketten schnell angelegt. Weiter ging’s.

2 Kilometer weiter, bei eisglatter Fahrbahn und zunehmender Steigung, war die Fahrt nach kurzem Rumpeln endgültig zu Ende – beide Ketten waren gerissen.

Jetzt war guter Rat teuer. Dichtes Schneetreiben, wir kamen weder vor noch zurück, links unter uns in der Tiefe ein Bach, niemand kam an uns vorbei.

Glücklicherweise waren freundliche Schweizer mit wintertauglichem Pickup hinter uns, die eineinhalb Stunden daran arbeiteten, uns vor dem Abrutschen in den Bach zu sichern und es dann schafften sich vor uns zu setzen um uns ein Stück Richtung Ziel zu schleppen. Nicht ohne zuvor noch unter Staunen der Helfer unsere Tauchflaschen und anderes schweres Gepäck auf den Pickup umzuladen, um mehr Gewicht auf die Achse zu bringen.
Kurz darauf übernahm ein vom Hotel organisierter Traktor das Abschleppen, der dann das Fahrzeug mitsamt Rainer zum Hotel schleppte. Für die anderen hieß das: Schneewanderung unter erschwerten Bedingungen, das heißt mit öfteren Stürzen auf der eisglatten Straße.

Um 13:30 Uhr hatten wir es endlich geschafft, wir waren alle heil angekommen.
Rainer hatte es jetzt eilig. Nach einem schnellen Getränk hieß es Tauchanzüge anziehen und Ausrüstung zusammenbauen. Nach Instruktion durch den Seewart, der uns sagte, dass das Eis noch nicht betretbar sei, fuhren wir 200 Meter zu einer im Schnee verborgenen Treppe zum See.

Nachdem wir uns einen Weg zum Ufer gebahnt hatten, konnte es losgehen. Mit einer Axt hackten wir uns das erste Loch in den See. Geplant waren 2 weitere Löcher um mit drei Zweierteams gleichzeitig tauchen zu können. Mit Blick auf die Uhr und der beginnenden Dämmerung ließen wir das aber und nutzten nur das eine Eisloch. Jeder hatte nun die Möglichkeit, die eigenartige Athmosphäre unter einer Eisdecke intensiv zu spüren. Angeleint und gesichert durch seinen Leinenführer, unter den kritischen Augen von Rainer – so wie wir es zuvor geübt hatten.

Erschöpft, aber zufrieden brachten wir hinterher unsere steif gefrorene Ausrüstung ins Hotel zurück. Nach einem Glas Sekt ging’s schnell unter die heiße Dusche.

Viel Zeit blieb nicht, da das Abendessen bald anstand. Wie es sich für die Schweiz geziemt, gab es ein hervorragendes Käsefondue.
Sehr müde war der Abend dann bald beendet.

Beim Frühstück am nächsten Morgen war die einzige Sorge, wie wir wohlbehalten wieder ins Tal kommen sollen, nachdem es die ganze Nacht weiter geschneit hatte. Klar war nur, dass unser Transporter ohne Schneeketten den Weg nicht schaffen würde. Auch hier wusste unser Hotelbesitzer Rat und organisierte wieder den Traktor, der – dieses mal von hinten – unseren Transporter absicherte.

Einen dicken Dank an dieser Stelle für unseren Gastgeber, der selber unsere Tauchflaschen und 4 von uns mit seinem PKW nach Glarus sicher hinunter brachte.
Diese Hilfsaktion ging reibungslos zu Ende und wir konnten uns erleichtert auf die Heimfahrt machen. In Schaffhausen legten wir noch einen Abstecher an den Rheinfall ein. Mit sehr stimmungsvollen Bildern ging ein anstrengender, aber super schöner abenteuerlicher Ausflug zu Ende.

Herzlichen Dank an Rainer, der diese Tour organisierte, uns sicher hin und zurück gefahren hat und souverän die Ausbildung mit uns durchführte. Ebenfalls ein Dankeschön an die tolle Truppe, mit der ein harmonischer Ausflug gesichert war.

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